#1

Was ist Druse?

in Der Doktor und das liebe Vieh 02.10.2009 09:28
von C: • Lord of the Board | 7.782 Beiträge | 8164 Punkte

Druse ist eine bakterielle Infektion, ausgelöst durch den Erreger Streptococus equi. Dieses Bakterium wird über die Atemluft, den Speichel sowie Nasenausfluß übertragen und ist hochgradig ansteckend.

In der Regel infizieren sich Pferde zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr mit der Druse, bei älteren Tieren kommt es eher selten zu einer Erkrankung. Die Inkubationszeit liegt bei bis zu zehn Tagen, in einigen Fällen kann die Krankheit auch bereits nach drei Tagen ausbrechen.

Während der Inkubationszeit ist das betroffene Pferd bereits Überträger der Krankheit und stellt ein Risiko für seine Artgenossen dar. Dies ist unter gewissen Umständen auch nach einer vermeintlich überstandenen Druse problematisch, da auch äußerlich gesund erscheinende Tiere nach einer Infektion durchaus noch für mehrere Monate die Krankheit weitergeben können.

Die auslösenden Bakterien setzen sich in den Lymphknoten im Kehlbereich und der oberen Halsregion fest und führen an diesen Stellen zu gut sicht- und fühlbaren Schwellungen, an denen das Pferd mit Schmerz auf Berührung reagiert. Zu den Schwellungen kommt hohes Fieber von mehr als 40°C, Husten und Atemnot, Nasenausfluß und - je nach Schwere - ein depressives Verhalten und Freßunlust.

Die Symptome (mit Ausnahme des Fiebers) treten allerdings nicht bei allen Fällen einer Druse auf. Wird die Druse nicht konsequent therapiert, kann sie zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Bedingt durch die Lymphschwellungen verengt sich der Rachenraum und behindert die Atmung. Der linke Kehlkopfnerv kann gelähmt werden und das Kehlkopfpfeifen verursachen. In den Luftsäcken entstehen u.U. Abzesse, die in schweren Fällen Metastasen im Gehirn, in Gelenken, in der Leber, der Lunge und den Nieren bilden und dann lebensbedrohlich sind.

Die Diagnose einer Druse-Infektion erfolgt über eine Probenentnahme mittels Tupfer an der Nasenschleimhaut. Infizierte Tiere müssen isoliert werden, um eine Verschleppung der Krankheit zu vermeiden. Ist die Diagnose positiv, bleibt das erkrankte Tier solange isoliert, bis über einen längeren Zeitraum keine Erreger mehr nachweisbar sind.

Die medikamentöse Therapie stützt sich auf hochdosierte Penicillin-Präparate in Verbindung mit Mitteln zu Verbesserung des Allgemeinzustands. Helfen können warme Wickel in der Kehlregion, sofern der Tierarzt zustimmt. Das Pferd sollte in einer sauberen Box mit viel frischer, aber zug- und staubfreier Luft untergebracht werden.

Druse ist eine so genannte "Kinderkrankheit", wobei auch ältere Pferde Druse bekommen können! Es handelt sich dabei um eine, durch Bakterien hervorgerufene Infektion der oberen Atemwege und des dazu gehörenden Lymphsystems.

DRUSE IST HOCHGRADIG ANSTECKEND!!!

Deshalb (müssen!) die an Druse erkrankten Pferde von den gesunden getrennt werden.

Anzeichen: 1. Hochfieberhafte Erkrankung der oberen Atemwege mit Temperaturen von 40° Fieber und höher.

2. Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt.

3. Quälender Husten mit anfänglich ohne, später mit eitrigem Nasenausfluss.

4. Die Nüstern sind oft mit Sekret verklebt.

5. Es kommt zu Eiteransammlungen in den Lymphknoten des Kopfbereiches. Die Pferde strecken wegen der schmerzhaften Schwellung den Kopf nach vorn und haben Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen.

6. Schluckbeschwerden, die so schwerwiegend sein können, dass das Pferd beim Trinken nur einen Teil des Wasser aufnehmen kann, während der Rest aus den Nüstern hinausläuft.

[bearbeiten] Maßnahmen
Es ist SOFORT der Tierarzt hinzuzuziehen! In der Therapie können zwei Wege eingeschritten werden:

1. Die Gabe von Antibiotika direkt in der Anfangsphase, um die Abszessbildung zu unterdrücken und das Fieber zu senken.

2. Durch Einreibung mit Zugsalbe oder Kampfer wird der Reifeprozess der Lymphknotenabszesse beschleunigt. Wenn die Lymphknotenabzesse die Atemwege zu stark verlegen, muss der Tierarzt sie spalten. Liegt durch hochgradige Schwellung der Lymphknoten akute Erstickungsgefahr vor, ist ein Luftröhrenschnitt notwendig.

Nach einer Druse können Folgeerscheinungen wie z.B. Dämpfigkeit, Kehlkopfpfeifen oder gar Schädigungen an Nervenbahnen auftreten. Um dieses Risiko möglichst gering halten zu können, ist den Anweisungen des Tierarztes dringend zu folgen!

Druse gilt als die Kinderkrankheit aller Pferde und wird umgangssprachlich gerne mit dem Mumps der Kinder verglichen, da auch hier die Lymphknoten im Kehl- und Rachenbereich sowie manchmal die Ohrspeicheldrüse betroffen sind.

Wie gesagt, sind Jungtiere empfänglicher als erwachsene Tiere, wobei nicht auszuschliessen ist, dass auch alte Pferde an Druse erkranken oder mit nur geringeren Symptomen (weil bereits als Jungpferd erkrankt und gewisse Resistenz vorhanden) nochmals erkranken (dann meist nur Fieber und leichte Lymphknotenschwellung).

[bearbeiten] Übertragung
Kontaminierte Futterbehälter, Tränkebecken, Tränkwasser, bei engem Kontakt auch Tröpfcheninfektion oder Infektion durch verletzte Hautstellen.

[bearbeiten] Symptome
Mattigkeit, Fieber um oder über 40°C; Appetitlosigkeit. Zuerst seröser (klarer) Nasenausfluss, der schnell eitrig wird, zusammen mit einer Rachenentzündung. Die Pferde halten deswegen den Kopf nach vorne weggestreckt.

Geschluckte Nahrung kommt wieder raus, da die Tiere schlecht schlucken können (schmerzhaft). Die Rachengegend ist geschwollen und druckempfindlich. Die umliegenden Lymphknoten sind geschwollen, bereits im Anfangsstadium.

Ohne Behandlung kann es zu Lymphknotenabszessen kommen, die in glücklichen Fällen komplikationslos nach aussen aufgehen ohne die Atemwege zu blockieren. Nach Öffnung der Abszesse sinkt das Fieber meist sehr rasch.

[bearbeiten] Komplikationen
Blockade der Luftröhre durch die geschwollenen Lymphknoten (Luftröhrenschnitt). Durchbruch der Abszesse ins Körperinnere (allg. Blutvergiftung).

Werden an Druse erkrankte Tiere nicht ruhig gestellt und gut therapiert, kann die Krankheit metastasieren, sprich: Die Erreger verteilen sich über den ganzen Körper, was zu allgemeiner, langanhaltender Schwäche der Tiere führt.

[bearbeiten] Dauer der Erkrankung
2-4 Wochen (in komplizierten Fällen)

[bearbeiten] Therapie
Antibiotika und fiebersenkende Mittel (Anwendung fraglich, mit TA abstimmen). Evtl. Betreuung durch Homöopathika, wobei hier nur mit einem guten Therapeuten gearbeitet werden sollte, keine Eigenversuche!

Unkomplizierte Druse mit deutlicher Abszessneigung der Lymphknoten wird meist nur mit Ruhigstellen der Pferde und lokaler Anwendung von reifefördernden Massnahmen (warme Salbenumschläge auf die Lymphknoten mit nicht zu scharfen Salben) behandelt. Wird in solchen Fällen zu schnell mit fiebersenkenden Mitteln gearbeitet, kann es zu sog. "kalter Druse" kommen, sprich: Die Abszesse reifen nicht und die Pferde bleiben sehr viel länger Ausscheider von Erregern.

Weideaufenthalt erst wieder, wenn mindestens drei, besser 7 Tage Fieberfreiheit nach dem Öffnen der Abszesse vergangen sind. Regelmässiges Fiebermessen (2mal täglich) sollte selbstverständlich sein.

[bearbeiten] Druse was ist das?
Die Druse ist eine akute, ansteckende Infektionskrankheit der Pferde, die auf der ganzen Welt verbreitet ist und gewissermaßen als "Kinderkrankheit" aller Equiden angesehen werden kann. Da der Erreger sehr häufig vorkommt, erkranken vorwiegend junge Tiere bis zum fünften Lebensjahr.

Natürlich kann die Druse auch bei älteren Tieren auftreten, wenn diese relativ isoliert gehalten werden und keine Antikörper aufgebaut haben. Typischerweise ist die Druse eine fieberhafte Erkrankung, bei der die betroffenen Tiere unter einem akuten eitrigen Katarrh der Nasen- und Rachenschleimhäute und einer Vereiterung der regionären Lymphknoten leiden. Besonders in Gestüten, auf Weiden, in Handelsstallungen und in Betrieben, wo immer wieder junge Pferde zur Ausbildung und zum ersten Training zusammengezogen werden, ist diese Erkrankung als alljährlich wiederkehrende Seuche gefürchtet.

Als Erreger ist ein Eiterkeim, nämlich Streptococcus equi subsp. equi, identifiziert worden. Dieser Keim kommt überall auf der Pferdehaut und im Stall vor und ist dort ohne krankmachende Wirkung. Durch verschiedene äußere Belastungen (Noxen) wie Haltungs- und Fütterungsfehler, Verkühlung, lange Transporte, ungewohnte Anstrengungen wie Trainingsbeginn oder auch Infektionen mit Pferdegrippe werden die Tiere in ihrer natürlichen Abwehrkraft geschwächt und für Infektionen mit dem Streptokokkuskeim empfänglich. Einmal erkrankt, infizieren sie ihre Stall- und Weidegenossen, da der Keim nun virulent geworden ist und sich an die jeweiligen Pferde anpasst. Bei engem Kontakt erfolgt die Infektion auf direktem Weg über Tröpfchen, im allgemeinen aber hauptsächlich über Mittler (sgn. Vektoren wie Mensch, Tränkeimer, Zaumzeug etc.).

Der Keim kann im Boxenmilieu (z. B. an den Holzwänden oder in der Krippe) tage- und wochenlang überleben. Hygienische Maßnahmen (Reinigung und Desinfektion der gesamten verwendeten Gegenstände und der Hände) sowie ein Absondern des erkrankten Pferdes von den anderen, speziell wenn es eitrigen Ausfluß zeigt, ist daher unbedingt angebracht. Die Druse ist allerdings keine meldepflichtige Krankheit, es ist auch keine Stallsperre zu verhängen.

[bearbeiten] Symptome
Die Inkubationszeit beträgt gewöhnlich vier bis acht Tage, die Erkrankung setzt mit einer Erhöhung der Körpertemperatur (40–41°), Mattigkeit und Appetitmangel ein. Nach 24 Stunden beobachtet man einen akuten Nasenausfluß: Die gerötete Nasenschleimhaut sondert anfangs ein trübes, seröses, später ein schleimiges Sekret ab, das nach zwei Tagen schleimig-eitrig, schließlich eitrig wird. Bei häufig auftretendem Husten entleert sich reichlich Eiter aus den Nasenöffnungen. Mit den ersten Krankheitserscheinungen ist meist schon eine akute schmerzhafte Schwellung der Kehlgangslymphknoten verbunden.

Durch die oft beträchtliche Vergrößerung der Lymphknoten im Kehlgangs- und Rachenbereich zeigen die Tiere ein steife und gespannte Kopfhaltung, pfeifende und röchelnde Atemgeräusche sind hörbar. Es kommt zum Fehlschlucken, zum Regurgitieren, das heißt, das Futter kommt über die Nase zurück. Nach einigen Tagen kommt es zu Einschmelzungen (d. h. Gewebe baut sich ab, verflüssigt sich, bis der Abszeß aufbricht oder chirurgisch geöffnet werden kann) von Lymphknotengewebe, und es entstehen Lymphknotenabszesse. Diese brechen entweder spontan auf oder müssen durch den Tierarzt geöffnet werden. Nach Entleerung des Eiters und entsprechender Behandlung nimmt das entzündliche Ödem rasch ab, und die Abszeßhöhle schließt sich von innen heraus durch Granulationsgewebe.

[bearbeiten] Komplikationen
Unangenehme Komplikationen treten dann auf, wenn Eiterkeime ins Blut eindringen und verschleppt werden. Dadurch können in inneren Organen wie Lunge, Niere, Milz, Darmlymphknoten oder gar im Hirn Abszesse entstehen. Für das erkrankte Pferd entstehen dadurch schwere Probleme, die in einzelnen Fällen sogar den Tod nach sich ziehen können, da derartige Abszesse weder mit Wärme noch mit einer Zugsalbe zur Reife gebracht oder geöffnet werden können. In umfangreichen Untersuchungen hat sich eine direkte Mortalität von nahezu 3 % ergeben; die Mortalität steigt auf 8 %, wenn die Komplikationen mit berücksichtigt werden.

[bearbeiten] Therapie
Bei der Behandlung steht an erster Stelle absolute Stallruhe des Patienten, die andauern muß, bis das Pferd mindestens fünf Tage lang fieberfrei war. Weiches Futter, wie nasse, warme Kleie sollte verabreicht werden. Die geschwollenen Lymphknoten werden durch Wickel über wärmenden Salbenanstrichen zur Reife gebracht und chirurgisch geöffnet.

Seit Einführung der Antibiotika hat die Druse an Schrecken verloren, da die Streptokokken gut antibiotikaempfindlich sind. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Antibiotika die vereiterten Herde über die Blutgefäße nur oberflächlich erreichen – die Gefahr besteht, dass der Abszeß "kaltgespritzt" wird, d.h. er kann nicht mehr so leicht zur Reife gebracht werden.

Antibiotika sind vor allem dann zu verabreichen, wenn der Allgemeinzustand des Pferdes schlecht ist, wenn noch keine Anzeichen einer sicheren Abszedierung vorhanden sind (Schwellung unter Walnußgröße), wenn nach der Eröffnung des Abszesses das Fieber nicht zurückgeht, weiters um nach der Eröffnung eine Bakteriämie (Infektion des Blutes mit Keimen) zu verhindern sowie bei verschleppter (kalter) Druse oder bei Verdacht auf verborgene Streptokokken-Fokalinfektionen. Es ist vom Tierarzt also von Fall zu Fall zu entscheiden, ob eine Therapie mit Antibiotika angebracht ist oder nicht.

Nach Abheilen der Krankheit ist eine fieberfreie Periode von mindestens einer Woche abzuwarten, bis die Pferde wieder mit anderen auf eine gemeinsame Weide dürfen. Schonende Arbeit sollte erst nach vier bis sechs Wochen erfolgen.

[bearbeiten] Prophylaxe
Da eine einmal aufgetretene Druse ein beträchtliches Seuchenproblem darstellt, weil sie nicht nur Einzeltiere betrifft, ist auf die vorbeugende Vermeidung größter Wert zu legen. Vor allem in gemischten Reitbetrieben, in denen Pferde unterschiedlichen Alters stehen und große Fluktuation herrscht, sind jüngere oder frisch eingestellte Tiere gefährdet. In solchen Ställen sind nahezu alle pferdepathogenen Keime vertreten. Pferde, die neu in einen Stall kommen, sollten daher eine Quarantäne einhalten.

Umgebungswechsel, plötzliche, ungewohnte Anstrengung, hartes Training und lange Transporte, Hygienemängel, Futterfehler und ständiger Wechsel im Tierbestand stellen äußere Streßfaktoren dar, die die körpereigene Kortisolproduktion fördern und dadurch die körpereigene Abwehrkraft unterdrücken. Solche Stressoren sollten so gering wie möglich gehalten werden.

Auch sollten nur Pferde mit einem soliden Impfschutz in Turnier- und Ausbildungsställe, ebenso in Gestüte und auf gemeinsame Weiden gebracht werden. Eine gezielte Impfung gegen Druse hat sich nicht bewährt, es hat sich allerdings herausgestellt, daß die Druse sehr häufig in Folge von Influenza oder Herpeserkrankungen auftritt. Gut durchgeimpfte Pferde haben deshalb einen relativ guten Schutz auch gegen Druseerkrankungen.

Müssen Pferde trotzdem besonderen Belastungen ausgesetzt werden, oder sind Pferdeansammlungen mit erhöhtem Infektionsrisiko geplant, kann der Tierarzt mit einem speziellen Medikament die körpereigene Immunabwehrkraft steigern



PC ist wie U-Boot fahren. Kaum das Du ein Fenster aufmachst, fangen die Probleme an.

nach oben springen

#2

RE: Was ist Druse?

in Der Doktor und das liebe Vieh 02.10.2009 09:29
von C: • Lord of the Board | 7.782 Beiträge | 8164 Punkte

Schnell mal aus Pferdewiki kopiert.
Es ist meldepflichtig und wenn kaum was anschlägt, was eben vorkommt, dann war es das leider.



PC ist wie U-Boot fahren. Kaum das Du ein Fenster aufmachst, fangen die Probleme an.

nach oben springen


Warst Du heute schon gut zu Dir?


Besucher
0 Mitglieder und 79 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 2953 Themen und 19279 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:

Besucherrekord: 196 Benutzer (26.10.2024 19:00).