Ich hätte den Idioten mit was ganz anderem beworfen.
Der irakische Journalist, der US-Präsident George W. Bush während seines Abschiedsbesuches in Bagdad mit Schuhen beworfen hat, ist dadurch für einige seiner Landsleute zum Helden geworden. "Wir gratulieren ihm zu seinem mutigen Auftreten", erklärte die regierungskritische irakische Nachrichtenagentur INA. Der sunnitische Rat der Religionsgelehrten sprach von einem "historischen Moment", in dem Bush und der Weltöffentlichkeit gezeigt worden sei, "was die Iraker von der Besatzung halten".
US-Präsident auf Abschiedsbesuch
Der Vorsitzende der irakischen Organisation für Pressefreiheit, Ziad al-Adschili, verurteilte das „unprofessionelle Auftreten“ des Journalisten hingegen.
Montasser al-Saidi, der für den Fernsehsender Al-Bagdadija arbeitet, hatte während einer Pressekonferenz mit Bush und dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki am Sonntag in Bagdad seine beiden Schuhe nach dem US-Präsidenten geworfen. Dieser war den Wurfgeschossen aber geschickt ausgewichen. Al-Saidi beschimpfte Bush während seines Angriffs als "Hund".
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Der TV-Sender, für den Al-Saidi arbeitet, forderte die Freilassung des Reporters, der nach der Schuh-Attacke festgenommen worden war.
Der Angegriffene selbst hatte den Zwischenfall mit Humor genommen und eine Bemerkung über die Schuhgröße des Angreifers gemacht. Kurze Zeit nach dem Schuhwurf reiste Bush aus dem Irak ab und traf in Afghanistan ein. Auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram traf er mit über 1000 amerikanischen und anderen Soldaten zusammen. "Afghanistan ist ein dramatisch anderes Land als vor acht Jahren. Wir machen hoffnungsvolle Fortschritte", sagte Bush am frühen Montagmorgen vor den Militärangehörigen.
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Terroristen rekrutieren Kinder als lebende Bomben Anschließend sprach er in Kabul mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai. Diesem sicherte Bush die weitere Unterstützung der USA zu: "Genauso, wie sie auf diese Regierung zählen konnten, werden sie auch auf die nächste Regierung zählen können." Karsai erklärte, Afghanistan wolle nicht für immer von internationaler Hilfe abhängig sein, brauche aber noch für einige Zeit Unterstützung aus dem Ausland.
Bagdad Kabul USA George W. Bush Barack Obama Schuh Hamid Karsai Afghanistan Irak Die USA haben derzeit rund 31.000 Soldaten in Afghanistan stationiert. Kommandeure haben eine Verstärkung um mindestens weitere 20.000 Soldaten gefordert. Der künftige US-Präsident Barack Obama hat sich ebenfalls für eine Truppenverstärkung in Afghanistan ausgesprochen.