Hallo alle zusammen!

Ein guter Kumpel hat mir gestern beim abendlichen Bierchen anvertraut, dass er aktuell Probleme finanzieller Natur hat. In seiner letzten Beziehung hat er einfach nicht zu seiner Persönlichkeit gestanden und wollte die Angebetete mit krassen Dingen beeindrucken. Da mal ein Kurztrip, hier mal ein Thermomix. Am Ende hat sie genau wegen dieser Unehrlichkeit Schluss gemacht. Außerdem wusste sie nicht, wie sie ihm aus den Schuldenproblemen helfen sollte. Das kann ich total nachvollziehen, immerhin war ich gestern nach dem Geständnis auch geschockt. Mein zweiter Gedanke war aber sofort, dass ich ihm trotzdem irgendwie zur Seite stehen möchte.

Hat hier jemand Erfahrung mit Angehörigen, welche Schulden haben? Konntet ihr helfen und wenn ja, wie? Ich weiß noch nicht, wie ich mich am besten ihm gegenüber verhalte.

Also Schulden sind ja erstmal per se nichts Schlimmes und ein ganz normaler Wirtschaftsfaktor. Schwierig wird es nur wenn man die Schulden nicht mehr tilgen kann und sozusagen "überschuldet" ist. Wenn das der Fall ist sollte man sich unbedingt mal professionelle Hilfe in Form einer Schuldenberatung holen. Online findet man dazu auch schon einige Infos: https://www.schulden.de/

Oft hilft nur eine sog. "Umschuldung", wo man mit guten Konditionen einen großen Kredit aufnimmt und damit alle anderen Gläubiger auszahlt. Bei den aktuell niedrigen Zinsen also durchaus eine Überlegung wert. Die private Insolvenz sollte immer der letzte Schritt sein auch wenn das medial immer hochgehalten wird als Allheilmittel.

Persönlich kenne ich niemanden, den das betrifft (zumindest weiß ich nichts davon) aber ich könnte mir vorstellen, dass es ganz schön Überwindung kostet sich da zu offenbaren und jemanden anzuvertrauen. Ist ja auch immer mit einer gewissen Scham verbunden. Dabei sollte man den falschen Stolz über Bord werfen und ehrlich zu seinen Fehlern stehen.

LG