Die Mutter aller Schweine.
Vor 6 Jahren bekam Marie zu ihrem Geburtstag ein Meerschweinchen. Sie gab ihm den Namen Mufasa. Muflon hieß sie dann immer. Ihr zur Seite war der Albert, der sie jetzt sucht und sich auch von den anderen nicht trösten läßt.
Es ging schnell, als das Exekutionskommando dann bereit stand. Kurze Untersuchung. Ja, das ist genau der richtige Zeitpunkt. Kind in den Arm, erklärt, was jetzt passiert. Und noch einmal streicheln.
Natürlich muß die Sau ihre Finger unablässig ablecken. Sie selber hing heute wie ein Schluck Wasser und sogar der Albert ging von ihr weg. Als ich sie holte, kuschelte er.
Sie schleif schnell ein und nach flotten 1 einhalb Minuten war das Leben aus dem Körper weg.
Wir haben sie begraben, ein feines Plätzchen. Marie legte eine Rose dazu.
Das arme Schweinchen hatte einen kleinen Timor. Hinten am Popo. Der wuchs in 2 Wochen auf Wallnußgröße. Dann in einer Nacht wars laut, sie wurde gebissen. In die Füße. Ich nahm sie raus, den Albert dazu und da fiel mir auf, daß das Ding noch größer wurde. Am Montag konnte sie nicht mehr laufen. Die Hinterbeine gelähmt. Aber mit den Vorderbeinen robbte sie fröhlich auf einen zu. Sie fraß gut. Ich führte trotzdem das erste Gespräch mit den Kindern.
Gestern dann, ging nix mehr. Albert legte ihr das Futter vor! Sie hatte Durchfall und fing an zu stinken. Meine Schweine stinken nicht. Die riechen nach Heu. Der Tumor war weg. Nach innen gerutscht.
Marie rang sich durch und sagte ja, morgen.
Ich rief unsere Pferde TA an, ob sie käme. Sie kam. Sie meinte, das Schweinchen ist so tapfer, die ist sogar voller Eiter, daher der Geruch. Und es ist richtig. Marie hätte Muflon einen Riesengefallen getan. Das tröstet das Kind wenig, aber so muß sie kein schlechtes Gewissen haben und kann das meinswegen auch mir in die Schuhe jubeln.